In ihrem zweiten Landesligajahr kämpfen die Fußballer gegen den Abstieg und stehen vor einem schwierigen zweiten Saisonabschnitt.

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Mit Sebastian Hackenberg (FC Ehekirchen, LL Südwest), der schnell zu einem unverzichtbaren Baustein in der Viererkette wurde, sowie Sandro de Candido (FC Geesdorf), Nik Hofrichter (U19 Würzburger Kickers) und Xin Steinhoff (VfR Burggrumbach) verstärken vier wichtige Neuzugänge den Kader seit Saisonbeginn. Neben Martin Hesselbach (Karriereende) muss das Team in der neuen Saison bislang auch auf Thomas Melber (Mittelfußbruch in der Vorbereitung) und Routinier Julian Wolff verzichten, der mit Hüftproblemen vor einer ungewissen sportlichen Zukunft steht.

Im Gegensatz zur zweigeteilten Liga im Spieljahr 21/22, wird die aktuelle Spielzeit wieder im klassischen Modell ausgetragen, gleichbedeutend mit zehn zusätzlichen Partien für die Rottendorfer. 19 Mannschaften duellieren sich in Bayerns Nordwesten und bilden damit die größte der fünf Landesligen im Freistaat.

Der Rundenauftakt Mitte Juli missglückte gegen starke Fuchsstädter, die dem TSV beim Heimspiel keine Chance ließen (0:4). Es folgte eine Woche später der zweite Auftritt am Grasholz und der erste Saisonsieg in einem umkämpften Match gegen den SV Friesen (2:1). Das Wechselspiel zwischen Niederlage und Sieg blieb auch in den darauffolgenden Wochen das Motto. Auf eine knappe Niederlage in Schwebenried (0:1), folgte ein furioser 4:3-Sieg beim FC Sand, bei dem es die Mannschaft nach einer Drei-Tore-Führung unnötig spannend machte und der durch eine Verletzung von Abwehrchef Paul Lücke, mit wochenlanger Ausfallzeit, einen faden Beigeschmack hatte. Auf die anschließende knappe Pleite beim FT-Schweinfurt (2:3), folgte schließlich wieder ein etwas schmeichelhafter Dreier gegen Vatan Spor Aschaffenburg (2:1), trotz Halbzeitrückstand.

Mit neun Punkten lag das Team nach sechs Spieltagen somit voll im Soll und belegte einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Doch es folgte eine historische Durststrecke, mit der nicht einmal die kühnsten Pessimisten rechnen konnten. Auch bedingt durch eine zunehmend angespannte Personalsituation, gelang der Truppe von Trainerduo Lang/Gröschl nur ein weiterer Zähler aus den darauffolgenden 13 Spielen.

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Zunächst geriet man zuhause gegen Tabellenführer Coburg unter die Räder (1:5), ehe zwei ebenso verdiente Auswärtsniederlagen beim starken Aufsteiger Dampfach (0:3) und in Gochsheim (0:3) folgten. In dieser Phase stand auch der treffsicherste Rottendorfer, Moritz Schubert, wegen einer Fußverletzung teilweise nicht zur Verfügung und seinen Bruder Nico erwischte es kurz darauf beim Auftritt in Haibach. Der unverzichtbare Kapitän zog sich bei der knappen Niederlage (0:2) des aufopferungsvoll kämpfenden, aber unglücklichen TSV, einen Bänderriss im Sprunggelenk zu und musste wochenlang pausieren. Zusätzliche Krankheitsfälle sorgten dafür, dass die Mannschaft besonders in der Offensive nun kaum mehr Durchschlagskraft hatte und so harmlos auftrat wie selten zuvor (acht Spiele in Folge ohne eigenen Torerfolg). Wie schon in Haibach, blieb auch die darauffolgende Partie gegen Karlburg zwar bis zum Ende hin offen, doch erneut besiegelte ein später Gegentreffer die nächste Pleite (0:2).

Das Team war mittlerweile längst in die Abstiegszone abgerutscht und trudelte immer weiter den direkten Abstiegsplätzen entgegen. Somit folgte am 13. Spieltag das richtungsweisende Derby gegen die bislang sieglose TG Höchberg, das nach schwacher Vorstellung mit 0:3 in einem Desaster endete und den bisherigen Tiefpunkt der Saison darstellt.

Eine Woche später zeigte die Truppe im Heimspiel gegen Röllbach zwar eine ansprechende Leistung, blieb aber erneut zu ungefährlich und musste sich schließlich auch dem äußerst effektiven TuS geschlagen geben (0:2). Gegen Rimpar hielt der TSV ebenso lange dagegen und schnupperte bis kurz vor Schluss an einem lang ersehnten Punktgewinn, doch passend zu der Krise, entführte auch der ASV durch einen Sonntagsschuss in der letzten Minute alle Zähler vom Grasholz (0:1). Zu allem Überfluss reihte sich nun auch Jannik Fischer mit einer Oberschenkelverletzung zum Lazarett.

Bei der folgenden Partie in Mönchröden feierten die Rottendorfer zwar den ersten Torerfolg (durch Ersatzstürmer Daniel Storandt) nach rund zweimonatiger Flaute und säten durch die Halbzeitführung Hoffnung auf einen Dreier, doch nach dem Seitenwechsel verloren die Gäste jegliche Ordnung und wurden vom Aufsteiger regelrecht überrollt (1:6). An diesem Spieltag überholten die ebenfalls abstiegsbedrohten Lengfelder den TSV in der Tabelle und reisten eine Woche später zum Derby in den Nachbarort. Der Krisengipfel entwickelte sich zu einem zerfahrenen und umkämpften Aufeinandertreffen, das mit einem gerechten Remis und dem ersten Punktgewinn nach zuvor zehn Niederlagen endete (1:1).

Zum Vorrundenabschluss in Lichtenfels (1:2), sowie beim Rückrundenauftakt in Fuchsstadt (1:4), zeigte das Team zwar wieder über weite Strecken eine solide Leistung, kassierte gegen die Favoriten aber verdientermaßen die Niederlagen 14 und 15.

Am 21. Spieltag gelang der Mannschaft dann endlich der sehnsüchtig erwartete und überfällige Befreiungsschlag beim Heimspiel gegen Schwebenried. Der wiedergenesene Spielführer Nico Schubert stand dabei ebenso wie Jannik Fischer erstmals wieder in der Startelf und belebte die Offensive spürbar. Nach dem späten Treffer durch den Kapitän zum 2:1, feierte der TSV den ersten Sieg nach über drei Monaten und schüttelte haufenweise Ballast ab.

Die zwei folgenden Partien mussten witterungsbedingt abgesagt werden und so endete das Kalenderjahr mit dem Heimspiel gegen den FT Schweinfurt. Hier zeigte das Team erneut eine ansprechende Mannschaftsleistung mit zurückgewonnenem Selbstvertrauen und verpasste einen weiteren Erfolg trotz zweimaliger Führung nur knapp (3:3).

Besonders die zwei jüngsten Auftritte machen also Mut für den zweiten Saisonabschnitt und geben Hoffnung für den Kampf um den Klassenerhalt im kommenden Frühjahr. Zwar steht der TSV weiterhin auf dem direkten Abstiegsplatz 17, doch der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nur zwei Zähler, so dass zumindest der Ligaverbleib über Umwege nach wie vor in Reichweite ist. Auch der direkte Klassenerhalt ist bei noch 15 ausstehenden Partien im Bereich des Möglichen, bei 14 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer jedoch ein äußerst ambitioniertes Ziel. Dass die Moral stimmt, hat die Truppe bereits mehrfach bewiesen und so wird das Team bis zum Ende alles in die Waagschale werfen, um das Abenteuer Landesliga nicht frühzeitig beenden zu müssen.

Die Fußballer bedanken sich an dieser Stelle für die Unterstützung, auch in der schwierigsten Saison der jüngsten Vergangenheit und wünschen allen Anhängern ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr!

Fabian Heß

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