ASV Rimpar - TSV Rottendorf 8:0 (4:0)
Mit der dritten deftigen Auswärtsniederlage in den letzten vier Gastspielen gerät die Lang/Gröschl Truppe immer näher an einen direkten Abstiegsplatz. Das 0:8 Debakel spiegelt hierbei die nicht erklärbaren Leistungen auf fremdem Geläuf wieder, bei denen es beim ersten Rückschlag zu einem extremen Leistungsabfall kommt.
Denn der Auftakt beim Derby in Rimpar war durchaus vielversprechend. Schon in der Anfangsminute verfehlte ein Verteidiger der Heimelf einen langen Ball von Moritz Schubert auf Mathis Böhler, welcher auf der linken Seite alleine auf Keeper Michel zusteuerte, mit seinem Abschluss jedoch am linken Pfosten scheiterte. Der ASV machte es hingegen besser. Mit seinem ersten gelungenen Angriff ging die Heimelf in Front. Eine weite Flanke auf den langen Pfosten köpfte Ali Heidari scheinbar harmlos Richtung Tor, in dem Keeper MariusVäth die Kugel aber nicht zu fassen bekam und diese ins lange Eck kullerte. In dieser Phase war der TSV jedoch noch am Leben und drängte auf den schnellen Ausgleich. Und hätte Robin Busch nach feiner Vorarbeit von Julian Weber nicht einen Tick zu lange gezögert hätte sein geblockter Schuss vielleicht den Ausgleich bedeutet. Auch Niklas Fritzlers Direktabnahme aus der daraus resultierenden Ecke landete direkt in den Armen des ASV Keepers. Der Ausgleich lag in der Luft (15.). Dass an diesem sonnigen Nachmittag der TSV aber so weit vom Glück entfernt war wie die Bayern von ihrer Bestform zeigte die 21. Minute. Eine eigentlich ungefährliche Flanke konnte Fritzler nur unzureichend zu Pascal Dlugaj abwehren, der dieses Geschenk dankend annahm und aus kurzer Distanz einschob. Der TSV war geschockt und die Gastgeber konnten bis zur 30. Minute durch wiederum Dlugaj und Kramosch auf 4:0 erhöhen, wobei der letzte Treffer anscheinend von der Latte nicht hinter die Linie sprang, aber dennoch vom unsicher wirkenden Gespann gegeben wurde. Bis auf einen gefährlichen Distanzschuss von Moritz Schubert war vom bereits resignierenden TSV nichts zu sehen.
Nach der Pause sahen die zahlreich mitgereisten Rottendorfer Fans dann das überraschend frühe Comeback von Kapitän Nico Schubert, der dieser Partie nach seiner Verletzungspause auch verständlicher Weise keine Wende mehr geben konnte. Der eingewechselte Jannik Fischer hätte in der 50. Minute noch Ergebniskosmetik betreiben können, sein Kopfball aus fünf Metern konnte Michel jedoch mit einem tollen Reflex über die Latte lenken. Bezeichnend für dieses Match war es, dass dann der ASV gleich mit dem nächsten Angriff wieder einnetzte. Diesmal durfte sich Phillip Loew, nachdem er bei seinem ersten Versuch noch an Väth gescheitert war, mit einem Heber in die Torschützenliste eintragen. Während Rimpar sich in einen Offensivrausch spielte, in dem fast alles gelang, machte sich beim TSV der Frust durch Schiedsrichterkritik Luft, und so mussten Julian Weber und Moritz Schubert das Debakel für jeweils zehn Minuten von der Bank verfolgen. Dass die Gastgeber durch Loew (77.), Bah mit einem sehenswerten Seitfallzieher (85.) und nochmals Loew(87.) eine fast historische TSV-Niederlage komplettierten rundete diesen gebrauchten Nachmittag ab. Mit Glück und Väth konnte eine durchaus möglich zweistellige Niederlage vermieden werden. Nach Abpfiff war die Sprachlosigkeit des Trainer-Duos fast mit den Händen zu greifen.
Durch den gleichzeitigen Sieg des direkten Konkurrenten TSV Lengfeld ist der Vorsprung nun auf drei Zähler geschrumpft und so gilt es am kommenden Sonntag beim Heimspiel gegen den TSV Mönchröden eine Trotzreaktion zu zeigen, wie schon mehrmals nach solchen Schlappen, und mit der Unterstützung hoffentlich vieler Zuschauer einen dringend benötigten Sieg einzufahren.
Andreas Schubert