TSV Rottendorf – TSV Mönchröden 1:0 (0:0)
Nachdem der direkte Konkurrent aus Lengfeld einen Tag zuvor in Sand nicht über ein Unentschieden hinauskam, nutzte der TSV diesen Patzer und baute den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf fünf Zähler aus.
Im vorletzten Heimspiel der Saison fehlten die erkrankten Jakob Siedler und Marius Väth ebenso wie Sandro de Candido, der sich beim Aufwärmen an den Adduktoren verletzte. Dafür begann Paul Lücke von Beginn an in der Innenverteidigung und ebenso stand Nico Schubert nach seiner Verletzungspause erstmals wieder in der Startformation. Auch der zuletzt angeschlagene Jannik Fischer und der verhinderte Sebastian Hackenberg starteten von Beginn an, wohingegen Sebastian Mainka und Mathis Böhler zunächst auf der Bank Platz nahmen, auf der auch Julian Wolff nach rund einem Jahr Abstinenz (Hüftprobleme) und der wiedergenesene Tobias Friedrich (Sprunggelenk) auf ihre Einsätze warteten.
Vom Anpfiff an entwickelte sich eine intensive Partie auf Augenhöhe, in der die Hausherren die erste Gelegenheit in der 6. Minute verzeichneten. Julian Weber eroberte sich das Leder vor dem gegnerischen Strafraum und schloss direkt ab, der Gäste-Keeper parierte seinen Flachschuss jedoch. Auf der Gegenseite konnte sich auch Peter Trappschuh erstmals auszeichnen, als ein Angreifer Mönchrödens nach einem Steckpass am Fünfmeterraum zum Abschluss kam, der TSV-Keeper aber glänzend abwehrte (8. Min). In der Folge entwickelte sich eine umkämpfte Phase, die sich überwiegend zwischen den Strafräumen abspielte. In der Schlussviertelstunde bekam der Gastgeber dann ein bisschen Oberwasser und erspielte sich zunehmend Gelegenheiten zur Führung. Die beste verpasste Moritz Schubert, als er nach einem Abpraller aus rund 14 Metern die Oberkante der Latte traf (29. Min). Bei weiteren aussichtsreichen Vorstößen fehlte die Genauigkeit im letzten Pass, so dass es torlos in die Kabinen ging.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen. Die Zuschauer bekamen nur selten hochkarätige Chancen zu sehen, dennoch blieb das ausgeglichene Match sehr intensiv, temporeich und ansehnlich. Mit zunehmender Spieldauer wurde der Aufsteiger aus dem Landkreis Coburg dann zwingender und strahlte besonders mit langen Bällen Gefahr aus. Die TSV-Defensive um die Innenverteidigung Lücke/Fritzler, sowie der starke Peter Trappschuh im Tor, hatten dabei alle Hände voll zu tun, wehrten die Angriffe aber mit aller Macht ab. Besonders der Schlussmann der Gastgeber verhinderte dabei den Rückstand mit einer Fußabwehr (67. Min) und einer weiteren sehenswerten Parade (71. Min). Nach dieser überstandenen Drangphase der Gäste, fand der TSV zurück ins Spiel und setzte selbst wieder Nadelstiche in der Offensive. Die stark besetzte Auswechselbank sollte sich dabei noch als Zünglein an der Waage entpuppen, denn mit Sebastian Mainka, Mathis Böhler, Tobias Friedrich und Julian Wolff, konnte das Trainerduo Lang/Gröschl noch einmal frisches Personal aufbieten, das maßgeblich am späten Siegtreffer beteiligt war. Zunächst verhinderte Mönchrödens Torwart diesen noch gekonnt, als er eine Kopfballvorlage von Routinier Wolff gerade noch vor dem freistehenden Moritz Schubert abwehren konnte (79. Min), wenig später klingelte es dann aber im Netz der Gäste. Nachdem Mathis Böhler mit einem strammen Flachschuss von rechts noch an der starken Parade des Torhüters scheiterte, landete der Abpraller bei Tobias Friedrich am Fünfmeterraum, der die Ruhe bewahrte und nach kurzer Ballannahme zum umjubelten 1:0 einschoss (84. Min). In den verbleibenden Minuten verteidigte der TSV den knappen Vorsprung mit einer geschlossenen und kämpferischen Mannschaftsleistung. Mönchröden warf noch einmal alles nach vorne und hätte sich in der Nachspielzeit beinahe mit dem verdienten Ausgleichstreffer belohnt, doch Peter Trappschuh zeigte einmal mehr sein Können und lenkte einen fulminanten Distanzschuss mit einer Glanzparade am Kasten vorbei.
Somit blieb es beim wichtigen Heimsieg für die Hausherren, die dadurch einen weiteren Schritt in Richtung Relegation machen konnten. Ein Punktgewinn beim Derby in Lengfeld am kommenden Sonntag würde bereits ausreichen, um den direkten Abstieg zu verhindern.
Fabian Heß