TSV Rottendorf - SV Birkenfeld 1:0 (1:0)
Nicht wieder zu erkennen war die Gröschl/Siedler-Elf am gestrigen Sonntag im Match gegen eine spielstarke Mannschaft aus Birkenfeld. Hatte die Truppe am vergangenen Wochenende bei der 0:1 Niederlage beim ETSV Würzburg noch auf ganzer Linie enttäuscht, so zeigte sie diesmal ,sowohl kämpferisch als auch spielerisch, eine deutlich bessere Leistung.
Mit zwei Veränderungen gegenüber der letzten Partie begann die Heimelf. Kevin Wildberg hütete zum ersten Mal von Anfang an das Tor und Julian Weber kehrte nach siebenwöchiger Verletzungspause auf die Innenverteidiger Position zurück. Schon in den ersten Spielminuten war zu erkennen dass sich der TSV die völlig unnötig verlorenen Punkte vom letzten Spieltag zurückholen wollte. Hochkonzentriert, lauf- und zweikampfstark wurde der Aufsteiger aus dem Spessart unter Druck gesetzt. So gab es schon in den ersten acht Minuten drei vielversprechende Tormöglichkeiten für die Heimelf zu verzeichnen, wobei die letzte durch den aufgerückten Außenverteidiger Sebastian Hackenberg die vielversprechenste war. Jannik Fischer hatte sich auf der linken Grundlinie durchgesetzt und auf Nico Schubert zurück gelegt. Dessen Abschluss wurde zur Ecke geblockt, die flach herein gespielt und auf den langen Pfosten verlängert wurde, wo Hackenberg sichtlich überrascht die Kugel nur knapp am Gehäuse vorbei schob. Nach einem kurzen Durchschnaufen auf beiden Seiten erhöhte der TSV nach einer halben Stunde wieder den Druck und kam durch Nico Schubert, Robin Busch und Mathis Böhler zu drei gefährlichen Abschlüssen, die jedoch alle vom starken Keeper Julian Konrad vereitelt wurden. Von den Gästen war, bis auf einen Freistoß in der 39. Minute, der mit einem Kopfball knapp am Tor vorbei endete, offensiv nicht viel zu sehen. Rottendorf hingegen drängte mit Vehemenz auf die überfällige Führung. In der 44. Minute verfehlte Fischer nach einer feinen Busch-Flanke mit seinem Kopfball noch knapp den Kasten, machte es aber nur eine Minute später zumindest etwas besser. Diesmal hatte Moritz Schubert scharf vor das Birkenfelder Tor geflankt und wieder war es Fischer, der gedankenschnell entgegen gelaufen war. Mit einem spektakulären Flugkopfball setzte er das Leder an den rechten Pfosten, von wo es zu Mathis Böhler in halbrechter Position zurückprallte. Dieser fackelte nicht lange und versenkte das Spielgerät humorlos im langen Eck.
Wie die erste Halbzeit geendet hatte, so begann auch der zweite Spielabschnitt. Keine sechzig Sekunden waren vergangen, als Nico Schubert nach einer tollen Direktkombination von Böhler und Busch am Strafraum frei gespielt wurde, sein Abschluss aus 18 Metern jedoch am langen Pfosten vorbei strich. Birkenfeld erhöhte nun den Druck, ohne aber richtig gefährlich zu werden. Dies änderte sich in der 60. Minute, als Julian Weber nach einem harten Einsteigen an der Mittellinie von Schiedsrichter Flach aus Aschaffenburg für zehn Minuten auf die Bank geschickt wurde. Nur kurze Zeit später ergab sich die erste Riesenchance für den SV. Ein feiner Steckpass fand seinen Abnehmer in halbrechter und völlig freier Position, doch Wildberg klärte mit toller Parade und auch der Nachschuss konnte mit letztem Einsatz von Fischer von der Linie gekratzt werden. Dem TSV gelangen in dieser Phase nur noch Entlastungsangriffe, wobei jedoch beide Distanzschüsse von Moritz Schubert vom fehlerfreien Birkenfelder Keeper entschärft wurden. Dessen Kollegen im Sturm hingegen verpassten in der Schlussviertelstunde zwei Riesenmöglichkeiten, als sie jeweils aus kurzer Entfernung frei zum Abschluss kamen, aber beide Male das Rottendorfer Tor verfehlten. Und in der 5. Minute der Nachspielzeit war es der bärenstarke Innenverteidiger Niklas Fritzler, der die Kugel kurz vor der Torlinie ins Aus beförderte, nachdem Wildberg von einem Birkenfelder Stürmer am Fünfereck ausgespielt worden war. So stand Fortuna, die am vergangenen Wochenende den TSV noch kläglich im Stich gelassen hatte, diesmal wieder auf der Seite der Heimelf und bescherte die aufopferungsvoll kämpfende Elf mit einem wichtigen Dreier.
Am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr (!!!) kommt es nun zu dem mit Spannung erwarteten Derby gegen den TSV Lengfeld, der zwar mit der roten Laterne im Gepäck anreist, nach einem Trainerrücktritt in der vergangenen Woche aber mit einem Sieg gegen Eisingen aufhorchen ließ.
Andreas Schubert
